Asien Kurier  8/2009 vom 1. August 2009
China

Bauwirtschaft hofft auf den Tiefbausektor

Von Corinne Abele, Germany Trade & Invest in Beijing

Chinas Tiefbau l�uft auf Hochtouren. Und das bereits seit dem 4. Quartal 2008 umgesetzte Konjunkturprogramm forciert diesen Trend durch vorgezogene und zus�tzliche Infrastrukturma�nahmen. Der umfangreiche Projektkatalog umfasst Wasserbauprojekte, den Bau neuer Flugh�fen und den Ausbau des Schienen- und Stra�ennetzes. Vorhaben im Energiesektor wurden dagegen aufgrund der gesunkenen Nachfrage zum Teil auf Eis gelegt.

Chinas Bauwirtschaft steckt in der Krise. Die Hoffnungen richten sich auf das Tiefbausegment, denn �ber die H�lfte des Konjunkturprogramms ist f�r den Sektor vorgesehen. So sollen 2009 und 2010 insgesamt 1.800 Milliarden Renminbi Yuan (190 Mrd. Euro, 1 Euro = 9,43 Renminbi, 3-Monatsmittel) in den Ausbau der Infrastruktur gesteckt werden. Weitere 1.000 Milliarden Renminbi sind f�r Wiederaufbauprojekte in der erdbebengesch�digten Provinz Sichuan vorgesehen (Lesen Sie dazu unseren Beitrag auf der Seite 13). Finanziert wird das Programm sowohl durch die Zentral- als auch Lokalregierungen unter Einbeziehung von Krediten staatlicher Banken und Privatinvestitionen.

Offiziellen Verlautbarungen zufolge sollen 1.180 Milliarden Renminbi aus dem S�ckel der Zentralregierung kommen. Erstmals k�nnen auch Lokalregierungen zur Finanzierung von Projekten innerhalb des Programms Anleihen ausgeben. Bis Ende Juni 2009 genehmigte die Regierung die Ausgabe von Anleihen durch Lokalregierungen in einer Gesamth�he von knapp 166 Milliarden Renminbi. Dies d�rfte kaum ausreichen, den von ihnen erwarteten Finanzierungsbeitrag zu leisten, der ungef�hr dem Beitrag der Zentralregierung entsprechen soll. Je st�rker das Engagement der Lokalregierungen und deren Mitsprache bei der Projektausschreibung und -vergabe ausfallen, desto schwieriger k�nnte es nach Einsch�tzung von Experten f�r ausl�ndische Anbieter werden.

Mit der Umsetzung des Programms wurde bereits im 4. Quartal 2008 begonnen. Weitere Finanzmittel wurden im 1. Quartal 2009 von der Zentralregierung zur Verf�gung gestellt und neue Projekte genehmigt. F�r eine z�gige Umsetzung sprechen auch die im Rahmen des Besuchs des chinesischen Handelsministers Chen Deming und seiner Wirtschaftsdelegation in Deutschland Ende Februar 2009 unterzeichneten �ber 30 Liefervertr�ge mit einem Gesamtwert von rund 10 Milliarden US-Dollar. Inwieweit es jedoch bei den im Programm vorgesehenen Projekten um Neuvorhaben oder um zeitlich vorgezogene, in der mittelfristigen Planung bereits budgetierte Projekte handelt, l�sst sich derzeit kaum beantworten.

Unabh�ngig vom Konjunkturprogramm werden in China derzeit einige Gro�projekte im Infrastrukturbereich realisiert. Dazu z�hlen unter anderem der Bau der S�d-Nord-Wasserumleitung, f�r den rund 75 Milliarden US-Dollar veranschlagt wurden. Er soll 2009 intensiv weiter betrieben werden, um auch damit zur Konjunkturankurbelung beizutragen. Noch 2008 genehmigte die Regierung die Machbarkeitsanalyse f�r die gesamte Streckenf�hrung der mittleren und �stlichen Linien. Damit wurde der Weg frei f�r Projekte der zweiten Phase. In der ersten Phase seit 2002 wurden fast 40 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 48 Milliarden Renminbi begonnen; davon waren bis Ende 2008 etwa 66 Prozent fertiggestellt. Dar�ber hinaus f�hrt die Entwicklung des Binhai Area um Tianjin zu umfangreichen Investitionsprojekten. Das gesch�tzte Gesamtinvestitionsvolumen f�r das Gebiet bel�uft sich auf 150 Milliarden US-Dollar.

Im Budget der zivilen Luftfahrtbeh�rde Civil Aviation Administration of China (CAAC) sind bislang 250 Milliarden Renminbi f�r den Ausbau der Flughafeninfrastruktur 2009 bis 2010 vorgesehen. Zentrale Projekte bilden dabei der Neubau von Flugh�fen in Chengdu, Xi'an und Guangzhou. Vorgesehener Baubeginn ist 2009.

Das Ministerium f�r Eisenbahnwesen verf�gt f�r die Jahre 2009 und 2010 �ber ein Investitionsbudget von 2,3 Milliarden Renminbi. Davon d�rften rund 2 Milliarden Renminbi auf den Ausbau des Schienennetzes entfallen. Innerhalb des Konjunkturprogramms sollen ebenfalls rund 600 Milliarden Renminbi f�r den Bahnausbau vorgesehen sein. Inwieweit diese bereits im Fachministerium budgetiert sind, ist schwierig zu kl�ren. Nach Angaben der China Economic Times (Zhongguo Jingji Shibao) soll das Eisenbahnministerium bereits Ende November 2008 den mittelfristigen Plan f�r den Ausbau des Bahnverkehrs revidiert haben. Bis 2011 sollen 70 Neuprojekte geplant sein.

Die Zentralregierung unterst�tzt dabei vor allem 25 gr��ere, teilweise bereits im Bau befindliche Strecken darunter die Hochgeschwindigkeitsstrecke Beijing - Shanghai. Au�erdem ist der Ausbau der Strecken f�r den Kohletransport von Baotou nach Xi'an und von Taiyuan nach Zhongwei vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau des Streckennetzes in Zentral- und Westchina. Dazu z�hlen die Linien Lanzhou - Chongqing, Guiyang - Guangzhou sowie Nanning - Guangzhou.

Zur Erschlie�ung Zentral- und Westchinas wird der umfangreiche Ausbau des Stra�ennetzes vorangetrieben. Die mittelfristige Planung des Transportministeriums sieht zwischen 2009 und 2011 rund 2,7 Milliarden Renminbi f�r den Stra�enbau vor, rund 900 Milliarden Renminbi pro Jahr. Davon sollen in jedem Jahr �ber 60 Prozent in Zentral- und Westchina investiert werden, wobei sich der Anteil bis 2011 auf knapp 65 Prozent steigern soll. Der Hauptteil entf�llt auf den Ausbau des Autobahnnetzes.

Die Provinz Shandong plant 2009 beispielsweise rund 26,3 Milliarden Renminbi in den Autobahnausbau zu investieren; das Streckennetz soll um rund 4.000 km erweitert werden. Liaoning plant Ausgaben von 27 Milliarden Renminbi und Guangdong von 28 Milliarden Renminbi. Chongqing gibt an, knapp 18 Milliarden Renminbi und Xinjiang rund 7 Milliarden Renminbi in den Autobahnbau investieren zu wollen. Es ist davon auszugehen, dass vor allem Projekte in West- und Zentralchina durch das Konjunkturprogramm unterst�tzt und vorangetrieben werden.

Die Wirtschaftskrise l�sst sich deutlich am sinkenden Stromverbrauch seit Oktober 2008 ablesen. Erstmals stieg die Elektrizit�tserzeugung im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder im Juni 2009 um 3,6 Prozent. Insgesamt fiel sie im ersten Halbjahr 2009 um rund 2 Prozent. Nach Jahren des knappen Angebots drohen den Energieversorgern nun �berkapazit�ten. Ob die urspr�nglich geplante zus�tzliche Kraftwerkskapazit�t von 56 GW im Jahr 2009 tats�chlich gebaut werden wird, bleibt abzuwarten. Dies w�rde einer Kapazit�tssteigerung von 7 Prozent entsprechen; doch selbst bei einem Wirtschaftswachstum von 8 Prozent w�rde der Energieverbrauch nur zwischen 4 und 6 Prozent zulegen.

Verschiedene Anbieter berichteten Anfang 2009 von verschobenen Auftr�gen beziehungsweise Verz�gerungen bei der Abnahme bereits bestellter Stromerzeugungsaggregate. Die Krise d�rfte wohl einige Projekte (zumindest vor�bergehend) auf Eis legen. Dem in die roten Zahlen gerutschten Sektor, der von den f�nf staatlich dominierten Energieversorgern Huaneng, Datang, Guodian, Huadian und China Power Investment beherrscht wird, greift die Regierung inzwischen mit einem Hilfspaket unter die Arme.

Dessen ungeachtet hatte die nationale Energiebeh�rde f�r 2009 Investitionen in H�he von 580 Milliarden Renminbi verk�ndet. Ein Gro�teil d�rfte davon auf den Ausbau der Atomkraft entfallen, die bis 2020 eine Kapazit�t von 70 GW erreichen soll. Bereits genehmigt ist der Ausbau des Atomkraftwerks in der Provinz Guangdong (knapp 100 Mrd. RMB). Ebenfalls wird der Bau der West-Ost-Gaspipeline (bis einschlie�lich Hongkong) begonnen (Kostenpunkt: 93 Mrd. RMB). Beim Ausbau der erneuerbaren Energien k�nnte die Wirtschaftskrise leichte Bremsspuren hinterlassen.

Intensiviert wird mit staatlicher Unterst�tzung die Modernisierung und Erweiterung des unzureichenden Hochspannungsnetzwerkes. Im 11. F�nfjahresprogramm (2006 bis 2010) sind daf�r 1.200 Milliarden Renminbi vorgesehen. Erstmals flossen 2008 mehr Investitionen in das �bertragungsnetz als in den Kraftwerksbau. Dabei sind bis 2020 mehrere Ultra-Hochspannungs-Gleichstrom-�bertragungstechnik (UHG�)-Projekte geplant. Die State Grid Corporation baut derzeit eine 2.000 km lange und 18 Milliarden Renminbi teure 800 kV UHG�-Leitung von Xiangjiaba in der Provinz Sichuan nach Shanghai. Technologieanbieter f�r das Projekt ist ABB. F�r eine weitere 800 kV UHG�-Leitung von Yunnan nach Guangdong liefert Siemens die Technologie.

W�hrend sich im Tiefbau ein Aufschwung zeigt, kam der Hochbau im Reich der Mitte im 2. Halbjahr 2008 fast zum Erliegen. Eine deutliche Erholung ist bislang nicht in Sicht. Die im Wesentlichen hausgemachte Schw�che des Immobiliensektors verst�rkt die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise. So nahm die Zahl der von Entwicklungsgesellschaften begonnenen Bauprojekten im Wohnungsbau 2008 gegen�ber dem Jahr 2007 nur noch um 1,4 Prozent zu; im Jahr zuvor hatten sie noch um 21,3 Prozent zugelegt.

Ein seit der zweiten Jahresh�lfte 2007 schrittweise eingef�hrtes B�ndel an Ma�nahmen (Kreditverknappung, Eigenkapitalerh�hung, Marktzugangsrestriktionen) brachte Chinas Hochbau 2008 fast zum Stillstand. Die in die Zukunft gerichteten Indikatoren zeichnen ein d�steres Bild. So wurden 2008 nur noch 2,5 Prozent mehr Bauprojekte allgemein neu begonnen als 2007. Damals hatte die Steigerungsrate noch bei 19,4 Prozent gelegen. Auch der R�ckgang der von Entwicklungsgesellschaften gekauften Landfl�che (-8,6%) sowie die r�ckl�ufige Landerschlie�ung (-5,6%) zeigen, dass eine schnelle Erholung des Immobiliensektors nicht zu erwarten ist.

Inzwischen mangelt es einigen Immobiliengesellschaften an Finanzmitteln. Die schrittweise Kreditverknappung f�r den Sektor fordert ihren Tribut. Die neu an den Immobiliensektor vergebenen Kredite stiegen 2008 insgesamt noch um 3,4 Prozent im Vergleich zu 2007, blieben damit jedoch weit hinter dem Zuwachs des Jahres 2007 von knapp 30 Prozent zur�ck. Der Bausektor steht derzeit nicht in der Regierungsgunst. Verschiedenen Einsch�tzungen zufolge d�rfte die Regierung zwar die Investitionen in Richtung g�nstigen Wohnungsbau lenken, jedoch angeschlagene Immobilienentwicklungsgesellschaften nicht st�rken. Es wundert daher nicht, dass die Investitionen des Sektors im 1. Quartal 2009 nahezu stagnierten. Die Gesellschaften investierten in den ersten zwei Monaten 2009 lediglich 1 Prozent mehr als imVorjahreszeitraum. Dies war die geringste Steigerung seit der �ffnung des Wohn- und Immobilienmarktes Ende der 90er Jahre. Dennoch verschwand bislang keine gr��ere Immobilienentwicklungsgesellschaft vom Markt.

Im Jahr 2008 stieg der Produktionswert der Bauwirtschaft trotz eines schw�cheren 2. Halbjahres uminsgesamt knapp 20 Prozent auf 6.114 Milliarden Renminbi. Damit lag der Zuwachs rund drei Prozentpunkte unter dem des Vorjahres. Die gr��te Steigerung erreichte die Branche mit 25,3 Prozent in Zentralchina; den st�rksten R�ckgang um fast vier Prozentpunkte musste Ostchina hinnehmen. Dort legte der Produktionswert der Bauwirtschaft nur noch um 17,2 Prozent zu.

Insgesamt wurden 2008 Bauvertr�ge mit einem Volumen von 10.114 Milliarden Renminbi von Generalunternehmen und professionellen Vertragsnehmern (ohne Subunternehmen) unterzeichnet und damit 21,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 43 Prozent des gesamten Vertragsvolumens entfielen dabei auf Staatsunternehmen oder staatlich kontrollierte Bauunternehmen.

Mit Chinas Immobiliensektor krankt einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren des Landes. Investitionen in den Wohnungsbau betragen durchschnittlich etwa 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts; fast 24 Prozent aller Investitionen werden im Immobiliensektor get�tigt. Zwar starteten die Entwicklungsgesellschaften 2008 fl�chenm��ig geringf�gig mehr Projekte als im Vorjahreszeitraum; verkaufte Fl�chen und Ums�tze gingen jedoch zur�ck.

Die Regierung lockerte daher im Dezemberquartal 2008 die sektoralen Konjunkturbremsen: Stempelsteuer und Steuer auf Wertsteigerungen von Landrechten wurden abgeschafft, Zinsen gesenkt, der Kreditrahmen ausgeweitet, das n�tige Eigenkapital f�r K�ufer reduziert, Beschr�nkungen f�r den Wohnungskauf durch Ausl�nder wieder aufgehoben. Doch der Markt erweist sich bislang als tr�ge. Nach wie vor fallen Ums�tze und Aktienkurse von Entwicklungsgesellschaften, werden Neubauprojekte verschoben.

Zu weiteren Zugest�ndnissen scheint die Regierung jedoch nicht bereit. Trotz der alarmierenden Anzeichen zeigt sich Beijing bislang entschlossen, den Bereich nicht zus�tzlich zu stimulieren. Obwohl allgemein erwartet, z�hlt der Sektor nicht zu den zehn Branchen, denen die Regierung mit sogenannten "Verj�ngungs- und Modernisierungsprogrammen" (Zhenxing Guihua) unter die Arme greift.

Dennoch geht der Immobiliensektor nicht leer aus. Rund 400 Milliarden Renminbi sind innerhalb des Konjunkturpakets f�r st�dtischen Wohnungsbau, vor allem den Bau g�nstigen Wohnraums, vorgesehen.

Dieser Betrag ist jedoch kleiner als der urspr�nglich in der ersten Fassung des Programms genannte.

Weitere Mittel f�r den Bau preiswerter Wohnungen sind in den 370 Milliarden Renminbi f�r die Erh�hung des Lebensstandards auf dem Land enthalten. Laut Ministry of Housing and Urban-Rural-Development (MoHURD) sollen noch 2009 rund 33 Milliarden Renminbi in den Bau g�nstiger Wohnungen investiert werden. Dabe id�rften Mieter sowie K�ufer solcher Wohnungen bestimmte Einkommensgrenzen nicht �berschreiten; dar�ber hinaus k�nnen die Wohnungen nicht auf dem freien Markt ver�u�ert werden. Im Jahr 2008 investierte China laut "Shanghai Daily" 30 Milliarden Renminbi in den "sozialen Wohnungsbau". Derzeit sollen 680.000 derartige Wohneinheiten im Bau sein.

Vor allem in Zentren wie Shenzhen, Beijing oder Shanghai hat sich der Zuwachs der Immobilieninvestitionen deutlich verringert. In Beijing gingen die Investitionen 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent zur�ck. Allerdings schl�gt hier der Ausnahmefaktor der Olympiade 2008 zu Buche. In Regionen, in denen Immobilien weniger aus Kapitalanlageaspekten gekauft werden, sondern um darin zu wohnen, zeigt sich der Immobilienmarkt hingegen in den letzten Monaten deutlich stabiler. Dies gilt auch f�r die Preisentwicklung.

Von der Krise ist nicht nur der Wohnungsbau betroffen, sondern auch der Bau von B�roh�usern, Shopping-Malls und Gesch�ftszentren. So wurden 2008 landesweit rund 10 Prozent weniger Handelsfl�chen (Shopping-Malls, Gesch�ftszentren) fertiggestellt als im Jahr zuvor. Sowohl der Absatz von B�ro- als auch von Handelsgewerbefl�chen ging 2008 im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 24 bis 25 Prozent zur�ck. Dennoch war nach Einsch�tzung von Cushman & Wakefield die VR China hinter den USA im vergangenen Jahr der zweitgr��te Markt f�r Investitionen in Einkaufs- und Gesch�ftszentren (Commercial Real Estate).

Steigende Leerst�nde sind in allen Segmenten zu verzeichnen. Noch sind sie im Bereich der Handelsgewerbefl�chen in Beijing mit rund 10 Prozent im letzten Quartal 2008 relativ gering. Doch Jones Lang LaSalle sieht den Sektor in der Hauptstadt sowohl durch neu auf den Markt kommende 1,67 Millionen m2 Handelsfl�che sowie durch geringeres Wachstum der Einzelhandelsums�tze unter Druck. Das Unternehmen geht in einer Studie von um 15 bis 20 Prozent sinkenden Ladenmieten in Beijing im Jahr 2009 aus.

Auch im Bereich Industriebau berichten Baufirmen von sp�rbar nachlassendem Kundeninteresse. Laut Jones Lang LaSalle wird die Nachfrage nach Produktions- und Lagerhallen 2009 zur�ckgehen und die Mieten in Beijing um 15 bis 20 Prozent sinken lassen. Einige Branchenkenner sehen das Vertrauen in den Immobilienmarkt fr�hestens im 3. oder 4. Quartal 2009 zur�ckkehren, in einigen Regionen sp�ter.

Das Immobilienberatungsunternehmen DTZ prognostiziert, dass es in den zehn gr��ten St�dten rund zehn bis zw�lf Monate dauern wird, bis der Angebots�berhang bei Wohnungen abgebaut sein d�rfte. In den vier First-Tier-St�dten Beijing, Shanghai, Shenzhen und Shanghai k�nnte es etwas schneller gehen. Hiersch�tzt DTZ die Dauer auf etwa sechs bis sieben Monate, w�hrend es in den Second-Tier-St�dten wie Chengdu, Xiamen, Changsha, Shenyang und Wuhan bis zu 16 Monate sein k�nnten. Nach Angaben von DTZ hatten die Entwicklungsgesellschaften bis Anfang 2009 nur etwa 60 Prozent der Grundst�cke, deren Landnutzungsrechte in ihrem Besitz sind, tats�chlich erschlossen. Bereits 2008 erwarben die Entwicklungsgesellschaften Landnutzungsrechte f�r 8,6 Prozent weniger Grundst�cksfl�chen als noch im Vorjahr. 2009 d�rfte der Trend weiter r�ckl�ufig sein.