Die EU beabsichtigt die Einfuhrh�rden f�r chinesische Stahlrohre weiter zu versch�rfen. Bereits im April hatte die EU Z�lle von bis zu 25 Prozent auf Stahlrohre aus China verh�ngt. Die Regelung sollte zun�chst nur ein halbes Jahr laufen. Die neuen, versch�rften Marktbarrieren werden zwischen 17,7 und 39,2 Prozent betragen und bis zu f�nf Jahre g�ltig sein.
Neben gezogenen Stahlrohren hat die EU auch f�r chinesischen Stahldraht Importz�lle angedacht. Diese belaufen sich auf 24 Prozent. Die EU reagiert damit auf Hilferufe von Seiten der Stahlindustrie, die sich zwar langsam von der Krise erholt, jedoch nun mit der Konkurrenz aus China k�mpft, die ihren Stahl dank staatlicher Subventionen angeblich zu Dumpingpreisen auf den europ�ischen Markt wirft. Die neuen Einfuhrz�lle sollen im Oktober in Kraft treten.
Es wundert kaum, dass die politische F�hrung in Beijing den Vorwurf dementiert, Stahlprodukte unterhalb der Herstellungskosten zu verkaufen. Man werde den Fall der WTO melden, hei�t es aus der chinesischen Hauptstadt. Wirtschaftsminister Chen Deming sagte, er sei angesichts der Antidumping-Ma�nahmen in der EU und den USA "ernsthaft besorgt" um die Handelsbeziehungen. "Wenn die Z�lle eingef�hrt werden, verlieren wir den EU-Markt", so Tan Ling, Managerin beim chinesischen Stahlrohrhersteller Hengyang Valin. Kommen h�rtere Z�lle, werde man versuchen, den Stahl statt in Europa im nahen Osten und Afrika zu verkaufen, sagt sie. Derzeit exportiert das Unternehmen f�nf bis zehn Prozent der Produktion nach Europa.
Hiesige Stahlhersteller wie ThyssenKrupp oder VoestAlpine begr��en die Regelung. Gegen�ber Medienvertretern kritisierte der Sprecher des Linzer Stahlkonzern: "Solche Antidumping-Z�lle sind zu begr��en. Sie helfen, wieder ein Wettbewerbsgleichgewicht herzustellen. Chinesische Stahlproduzenten w�rden teils staatliche Exportsubventionen erhalten und deshalb unter den Herstellungskosten verkaufen." China hat auf dem Bereich der nahtlosen Stahlrohre in der EU derzeit einen Marktanteil von rund 50 Prozent.