Der ohnehin schon kleine Pkw-Markt Hongkongs ist im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise kr�ftig geschrumpft. Auch im benachbarten S�dchina - rund die H�lfte der Autoimporte der Sonderverwaltungsregion wird dorthin reexportiert - ging die Nachfrage merklich zur�ck.
Doch vor allem Massenhersteller aus Japan mussten Federn lassen, w�hrend deutsche Premiumanbieter lediglich von einer Marktkorrektur auf hohem Niveau berichteten und ihre Vormachtstellung weiter ausbauten.
Die internationale Wirtschaftskrise hat den Hongkonger Pkw-Markt heimgesucht. Die vom Transport Department registrierten Neuzulassungen lagen im ersten Halbjahr 2009 um �ber 42 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings sagen diese Zahlen noch nichts dar�ber aus, wie einzelne Sparten innerhalb der Autobranche abschnitten. W�hrend in Europa und den USA infolge der Abwrackpr�mie vor allem die Massenhersteller profitierten und die Premiumanbieter mit herben Umsatzverlusten k�mpften, trat in der ehemaligen Kronkolonie das genaue Gegenteil ein.
Vor allem Anbieter aus Japan, die das untere bis mittlere Preissegment bedienen, mussten Federn lassen, w�hrend europ�ische Hersteller von Luxuskarossen mit einem blauen Auge davon kamen. Einige Spezialanbieter konnten sogar gegen den Trend ihren Umsatz leicht steigern. Am Wert gemessen ist daher die einheimische Nachfrage nicht so stark geschrumpft, wie es die Zulassungszahlen vermuten lassen. Laut Angaben des Statistikamtes ist der Einzelhandelsumsatz mit Automobilen (einschlie�lich Teilen) in den ersten sechs Monaten 2009 um ein Drittel gegen�ber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum eingebrochen.
�hnlich sieht die Lage im benachbarten S�dchina - etwa die H�lfte der Pkw-Einfuhren Hongkongs wird dorthin reexportiert- aus. Infolge der Krise der Exportindustrie verloren Millionen von Arbeitern ihren Job und zahlreiche Fabriken mussten schlie�en bzw. ihre Produktion zur�ckfahren. Die Gesamtnachfrage nach Pkw ist stark zur�ckgegangen. Doch Luxuswagen aus Deutschland - sie stellten im ersten Halbjahr 2009 rund 60 Prozent der Pkw-Widerausfuhren Hongkongs nach China dar - bleiben einigerma�en gefragt.
Angesichts des schwachen Umsatzes, bauen die H�ndler Hongkongs zun�chst ihre Lager ab und bestellen kaum noch nach. Im Jahr 2008 importierte die Stadt noch Pkw im Wert von 2,6 Milliarden US$, ein Plus von �ber einem Viertel gegen�ber 2007. Doch in den ersten sechs Monaten 2009 betrugen die entsprechenden Einfuhren nur noch rund eine dreiviertel Milliarden US$, was zum Vorjahreszeitraum nahezu einer Halbierung gleichkommt. Die entsprechenden Wiederausfuhren nach China gaben um 41 Prozent nach.
Den Hongkonger Markt teilen sich die Anbieter aus Deutschland sowie aus Japan praktisch untereinander auf. Die Hersteller aus dem "Land der aufgehenden Sonne" bedienen vor allem das unterer bis mittlere Preissegment und f�hren die Einfuhrstatistik mengenm��ig an. "Made in Germany"-Wagen sind im Durchschnitt dreimal so teuer wie japanische Konkurrenzprodukte. Insgesamt importierte Hongkong 2008 fast 18.000 Pkw aus deutscher Fertigung im Wert von 1 Milliarden US$. Damit kamen deutsche Hersteller wertm��ig gesehen auf einen Einfuhranteil von knapp 40 Prozent und lagen auf Rang eins der Zollstatistik.