Abo, Kontakt | Asiatische Webseiten / Partner | Industriereports | Über uns |
Vietnams Luxushotelmarkt hat in jüngster Zeit erheblich an Fahrt aufgenommen. Zentralvietnams Küstenabschnitt von Danang bis Hoi An erfreut sich der höchsten Dichte an Neueröffnungen und Entwicklungen namhafter Strandresorts von beträchtlichen Ausmaßen. Die Investitionsgelder stammen aus Fonds, dem Verkauf von Feriendomizilen und Privatanlegern.
Eine Fahrt entlang der Strandstraße südlich von Danang macht deutlich: Danang und Hoi An möchten mit aller Kraft ihr touristisches Potential ausschöpfen. Auf einer Länge von gut 20 Kilometern entstehen zwischen dem Strand My Khe in Danang, bekannt als "China Beach", und Cua Dai Beach vor Hoi An zahlreiche Luxusresorts. Eine gute Handvoll der nagelneuen Unterkünfte empfangen bereits Gäste. Auf dem Großteil der verkauften Grundstücke aber sind Bauarbeiten im Gange oder nicht viel mehr als ein mit Werbetafeln behängter Bauzaun zu sehen.
Circa 2,2 Milliarden Euro Investorengelder sollen hier in 55 Tourismusprojekte fließen. Danang hat einen Masterplan aufgestellt, laut dem der Tourismus ein Wachstum von über 15 Prozent haben und der Stadt schon 2015 jährliche Einnahmen in Höhe von 87 Millionen Euro bescheren soll. Die Eckdaten für Investoren stimmen jedenfalls. Das Wirtschaftswachstum Danangs betrug in den vergangenen Jahren jährlich 11 Prozent. Die Touristenankünfte in Vietnams viertgrößter Stadt steigen stark. Kamen 2009 1,3 Millionen Besucher, rechnet man dieses Jahr mit 2,1 Millionen Touristen, davon 450.000 aus dem Ausland. Auch an der Infrastruktur wird gearbeitet. Der citynahe internationale Flughafen Danang expandiert, die Transferwege sind kurz, und die Strandstraße entlang der Resorts ist erst vor wenigen Jahren gebaut worden. Nur touristisch erschlossen war die Gegend bislang kaum.
Ein Blick auf das Hotelangebot der letzten Jahre verdeutlicht die gewaltige Dimension der derzeitigen Entwicklung. 1997 eröffnete das erste Fünf-Sterne-Beachresort des Landes, das Furama Resort Danang, als buchstäblich einziges auf weiter Flur, gefolgt vom Victoria Hoi An Beach Resort & Spa (4 Sterne) zwei Jahre später. Noch Anfang 2010 zählte die Küste zwischen Danang und Hoi An gerade einmal vier Fünf-Sterne-Resorts mit 630 Zimmern: Das 2005 eröffnete Swiss-Belhotel Golden Sand Resort & Spa Hoi An (212 Zimmer), das Furama (198 Zimmer), das Palm Garden Resort Hoi An (160 Zimmer) und das 2006 eröffnete Sechs-Sterne-Resort The Nam Hai (60 Villen). Dafür geht es jetzt Schlag auf Schlag.
Fünf-Sterne Hotels: Neueröffnungen in 2010
Im März eröffnete das Life Style Resort Danang. Das moderne Fünf-Sterne-Resort hat 158 Zimmer, 17 Suiten, elf Villen, einen attraktiven Spa, Pool am Strand, Tennisplätze, Ballsaal und Meetingräume. Bis Ende des Jahres managte Life Resorts das Haus, das nun in Eigenregie geführt wird.
Mit seinem All-Inclusive-Spa bietet das im Oktober 2010 gestartete Fusion Maia Da Nang ein völlig neues Konzept. Sämtliche Anwendungen im Spa mit 16 Behandlungszimmern, Schönheitssalon, Yogaraum, Dampfbad und Sauna sind im Übernachtungspreis enthalten. Das stylische Fusion Maia hat 87 großzügige Pool-Villen, drei Restaurants und Bars, einen Pool am Strand und ein Fitnesscenter. Die All-Inclusive-Idee stammt von Louk Lennaerts, dem Gründer der Life Resorts und Berater von Serenity Holdings. Die Firma hat das neue Vier-Sterne Boutique Hoi An Resort, das im Oktober 2010 seine Pforten öffnete, entwickelt und weitere Fusion-Hotels in Hoi An und Phu Quoc sowie Budgethotels namens M2 in Planung.
Am Strand von Danang hat bereits Anfang 2010 das Silver Shores International Resort (550 Zimmer) den Betrieb aufgenommen. Es richtet sich an den chinesischen Markt und betreibt eines der wenigen vietnamesischen Kasinos, die im übrigen nur für Ausländer zugänglich sind. Am Strand von Hoi An hat die französische Hotelgruppe Accor im August das Vier-Sterne-Resort Le Belhamy Hoi An Resort & Spa (131 Zimmer) eröffnet.
Weitere Hotels im Bau
Besonders der Fünf-Sterne-Bereich der Region wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Das Olalani Resort & Condotel (275 Zimmer), zwischen dem Fusion Maia und Silver Shores gelegen, sieht dieses Jahr seiner Fertigstellung entgegen. Accor will ein Pullman Danang Beach (207 Zimmer) Mitte dieses Jahres eröffnen. Einen Kilometer südlich entsteht das Hyatt Regency Danang Resort & Spa, das im vierten Quartal 2011 eröffnen soll. Außerdem im Bau befinden sich das Le Meridien, das Sunrise Resort, Vietstar und Ocean Villas. Auch auf der Halbinsel Son Tra sind ein halbes Dutzend Resorts im Bau oder haben, wie das Son Tra Spa & Resort, schon geöffnet.
Internationale Marken haben Nachholbedarf
Ein Novum für Vietnams Strandorte ist die Vielzahl an hochkarätigen, internationalen Hotelmanagementunternehmen, die derzeit auf den vietnamesischen Hotelmarkt drängen. Besonders in der Region Danang wollen viele mit mindestens einem Haus vertreten sein. Starwood arbeitet nach seinem Strand-Debüt mit dem jüngst eröffneten Sheraton Nha Trang am Le Meridien Danang. Accor plant ein Mercure Son Tra Resort. Marriott hat für 2015 das Hoi An Marriott Resort & Spa (250 Zimmer) und das JW Marriott Resort in Danang (271 Zimmer) angekündigt. Die Pläne von InterContinental, Raffles und Four Seasons, das auf der vorgelagerten Cham-Inselgruppe bauen wollte, scheinen im Sande verlaufen zu sein.
Positionierung als Golfdestination
Um den neuen "Luxushotel-Streifen" attraktiver zu machen, setzt die Region auf das lukrative Klientel der Golfspieler und vermarktet sich als "Vietnam Golf Coast". In unmittelbarer Nachbarschaft haben gleich zwei weltbekannte Golfplatz-Designer erstklassige Plätze gebaut. Colin Montgomerie kreierte den im August 2009 gestarteten Montgomerie Links. Der erste 18-Loch-Golfplatz Zentralvietnams erhält nebenan eine Wohnanlage mit 54 Ferienvillen. Greg Norman designte den 18-Loch-"Dünenkurs" des im Mai 2010 eröffneten Danang Golf Club, der 2012 um einen zweiten Golfplatz erweitert wird. Er ist Teil des groß angelegten Hotelkomplexes Danang Beach Resort, der neben dem JW Marriott Ferienwohnungen und eine Marina erhalten soll. Eine Konkurrenz erwächst nur eine gute Autostunde nördlich. Die Managementfirma Banyan Tree arbeitet mit dem Laguna Hue an einem Mega-Resortprojekt, das das thailändische Laguna Phuket zum Vorbild hat. Für den Bau des zugehörigen Golfplatzes haben die Singapurer den ebenso prominenten Nick Faldo engagiert.
So funktioniert die Finanzierung
Das Kapital für die Vielzahl an Hotelprojekten stammt aus unterschiedlichen Quellen. Für das besagte Laguna-Projekt in Hue nutzt Banyan Tree Gelder aus dem eigens aufgelegten "Indochina Hospitality Fund", einem Fond Einlagen in Höhe von 283 Millionen US$. Auch die großen, in Vietnam ansässigen Investmentgesellschaften finanzieren den Bau von Luxushotels. Fondsgelder von Vina Capital stecken im Danang Beach Resort. Projekte von Indochina Capital sind The Nam Hai, das Hyatt Regency, der Montgomerie Links-Golfplatz und das Six Senses Resort auf Con Dao. Oft tragen vietnamesisch-ausländische Joint-Ventures oder einheimische Großinvestoren die Kosten.
Immer beliebter wird die Refinanzierung von Neubauten durch den Verkauf von Feriendomizilen. Dieses in Thailand schon lange praktizierte Modell des Villenverkaufs hat in Vietnam The Nam Hai vor einigen Jahren erstmals und erfolgreich angewendet und den Käufern gute Wertsteigerungen beschert. Heute gibt es kaum ein neues Fünf-Sterne-Hotel ohne angeschlossenen Apartment- und Villenverkauf. Selbst ein alteingesessener Player wie das Furama steigt ins Geschäft ein und will auf seinem Nachbargrundstück 134 Luxusvillen bauen. Die Verkaufspreise rangieren zwischen 450.000 und drei Millionen Dollar. Die anvisierten Käufer für die Feriendomizile sind neben ausländischen Privatinvestoren überwiegend wohlhabende Vietnamesen, vor allem aus Hanoi, die nach einem Zweitwohnsitz oder einer Geldanlagemöglichkeit suchen.
Zukünftige Herausforderungen
Wie die Hotelbetreiber all diese neuen Zimmer füllen können, das ist die augenscheinlichste Frage. Experten schätzen, dass immerhin 20 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung über ein signifikantes Einkommen verfügt. Auch ist die Fluganbindung von Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt nach Danang gut. Aber es fehlt an genügend direkten internationalen Flugverbindungen, vor innerhalb Asiens. Derzeit gibt es Linienflüge von Silk Air (nach Singapur und Siem Reap) und Charterverbindungen von Vietnam Airlines (temporär nach Hongkong und Japan), TransAsia Airways (Taiwan) sowie China Eastern Airlines und China Southern Airlines in mehrere chinesische Großstädte. Alle anderen Gäste müssen in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt umsteigen.
Adressen
Vietnamtravelinfo
Andrea Bonder
Sihlweidstrasse 63
8041 Zürich, Schweiz
Tel. +41 44 4800653
Email: [email protected]
Web: www.vietnam-travel-info.de
Vietnamtravelinfo (www.vietnam-travel-info.de) ist das deutschsprachige Tourismusportal über Vietnam. Vietnamtravelinfo präsentiert Reiseziele und Aktivitäten in Vietnam. Die Website enthält Reise-Infos (zu Verkehrsmittel, Reisezeiten, Visumbeschaffung, Gesundheit, Geld etc.) und Hintergründe (zu Geschichte, Kultur, Buchtipps etc).
Für Tourismusunternehmen stellt Vietnamtravelinfo eine wirkungsvolle Informations-Plattform dar, um die Zielgruppe der deutschsprachigen Vietnamreisenden und -interessierten (in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Vietnam und Südostasien) gezielt anzusprechen.