Datum: 2022-12-31

F�r Produkte der Sicherheitstechnik bieten sich in Indonesien ausl�ndischen Unternehmen der Branche
zunehmende Gesch�ftsm�glichkeiten. Zwar war der Einfuhrwert 2007 mit gesch�tzten rund 210 Millionen US-Dollar im internationalen Vergleich noch relativ niedrig. Doch d�rften sich mittelfristig steigende Lieferchancen ergeben, weil sowohl die indonesische Regierung wie auch private Betreiber von industriellen und kommerziellen Einrichtungen ihre Ausgaben f�r Sicherheits- und Schutzma�nahmen erh�hen.
Obwohl seit 2006 keine gr��eren terroristischen Anschl�ge zu verzeichnen waren, beschreibt der Chef der indonesischen Polizei (Indonesian National Police - POLRI), General Sutanto, in seinem Abschlussbericht f�r das Jahr 2007 die Sicherheitslage im Lande als labil und erwartet weiter eine hohe Kriminalit�tsrate; diese sei gegen�ber 2006 um 5 Prozent gestiegen. Neben bewaffneten �berf�llen stellen der Handel mit und der Konsum von Drogen wichtige Bereiche dar, die gezielt angegangen werden m�ssten.
Zur Unterst�tzung des Kampfes gegen die zunehmende Kriminalit�t wurden die Zuteilungen aus dem Staatshaushalt f�r die POLRI von umgerechnet 1,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 auf 2,3 Milliarden US-Dollar f�r 2008 laufend angehoben. Mit diesen Mitteln werden unter anderem Fahrzeuge, Patrouillenboote, Hubschrauber, Kommunikationsausr�stungen, Mobilfunkst�rger�te, forensische Laborausr�stungen und andere Produkte f�r den Einsatz der Sicherheitskr�fte gekauft. Im �ffentlichen Bereich sind (abgesehen vomVerteidigungsministerium, dessen Bedarf in diesem Bericht nicht behandelt wird) die Einwanderungsbeh�rde, die Zoll�mter, der Geheimdienst (National Intelligence Bureau) und das Justizministerium weitere wichtige Bedarfstr�ger f�r Sicherheitstechnik. Die Vorschriften f�r das �ffentliche Beschaffungswesen enth�lt Pr�sidialdekret Nr. 80/2003. Dieses gilt nicht nur f�r Beh�rden, sondern auch f�r staatliche Unternehmen.
Bedarf an Sicherheitsdiensten besteht im Privatsektor vor allem bei gro�en Gesch�ftskomplexen,
Kaufh�usern, Superm�rkten, Krankenh�usern, Hotels, Industrieanlagen sowie Wohngeb�uden und-siedlungen. Die in den letzten Jahren errichteten modernen Einkaufszentren, B�rokomplexe und Produktionsanlagen m�ssen gegen Anschl�ge, Br�nde und �hnliche Gefahren gesch�tzt werden. Die in Indonesien t�tigen internationalen Gro�unternehmen verf�gen in der Regel �ber moderne und innovative Sicherheitssysteme. Auch bei den �brigen Firmen und Einrichtungen w�chst das Sicherheitsbewusstsein.
Der Schutz von Objekten erfolgt zunehmend durch professionelle Sicherheitsfirmen, wenn auch dieser Dienstleistungsbereich in Indonesien noch Entwicklungsbedarf hat. Die Arbeit der Sicherheitsfirmen unterliegt strikten Vorschriften, die 1999 von der POLRI erlassen wurden. Die in der Branche t�tigen Unternehmen m�ssen sich bei dieser registrieren lassen und jedes Quartal einen T�tigkeitsbericht vorlegen. Von den derzeit bei der POLRI registrierten 300 Firmen sind laut Sch�tzung von Branchenvertretern tats�chlich nur 75 in diesem Gesch�ft aktiv. Dabei handelt es sich �berwiegend um Firmen, die Wachpersonal bereitstellen. Die Zahl dieser Wachm�nner wird landesweit auf 330.000 gesch�tzt.
Wegen der begrenzten lokalen Fertigung erfolgt die Versorgung des Marktes f�r Sicherheitstechnik �ber Importe, die sich nach inoffiziellen Sch�tzungen von 175 Millionen US-Dollar (2006) auf 210 Millionen US-Dollar (2007) erh�hten. F�r 2008 wird mit einem Volumen von rund 250 Millionen US-Dollar gerechnet. W�hrend Vorrichtungen mittlerer Qualit�t vornehmlich aus S�dkorea, Taiwan und der Volksrepublik China stammen, kommen "High-Tech"-Systeme aus Westeuropa und den USA. Die Konkurrenz am Markt ist gro�. Vor allem japanische Firmen mit langj�hrigen Beziehungen zu staatlichen Stellen sind wichtige Wettbewerber. Gute Absatzchancen haben allgemein elektronische Systeme f�r die Zugangskontrolle, Kartentechnologien, Video-�berwachungssysteme, Alarmanlagen, Metalldetektoren, Rauchmelder und Durchleuchtungsvorrichtungen.
Der Absatz importierter Produkte erfolgt aus praktischen Gr�nden �ber indonesische Vertriebsh�ndler, die aufgrund ihrer laufenden Gesch�ftsbeziehungen fr�hzeitig �ber Informationen zu neuen Projekten verf�gen. Die Einfuhrzolls�tze f�r Produkte der Sicherheitstechnik liegen zwischen 0 Prozent und 10 Prozent. Beim Import istau�erdem die Mehrwertsteuer in H�he von 10 Prozent zu entrichten.