)
Ausl�ndische Hotelgesellschaften dominieren in China das F�nf-Sterne-Segment. Sie ben�tigen nicht nur moderne Geb�udetechnik, sondern auch hochwertige Haushaltwaren oder Sanit�rkeramik, die sie oftmals importieren. Daraus ergeben sich umfangreiche Lieferchancen f�r die Zukunft, denn zwischen 2008 und 2010 werden mehrere Hundert H�user ihre Tore �ffnen. Die meisten entstehen au�erhalb der Boomregionen im Landesinneren. Auch die Sonderverwaltungsregion Macau zieht zahlreiche Investoren an.
Wer nach China reist, kann bereits jetzt in einem der zahlreichen Hotels ausl�ndischer Ketten �bernachten. Nach Angaben der China National Tourism Administration (CNTA) waren Anfang 2008 �ber 40 internationale Gesellschaften im Land vertreten. Sie betrieben mehr als 500 H�user. Zumeist handelt es sich um F�nf-Sterne-Hotels, die in den wichtigsten Zentren des Landes gelegen sind. Dort treten sich die Anbieter aber bereits auf die F��e. Insbesondere in Beijing d�rfte sich die Situation zuspitzen. P�nktlich zum Beginn der Olympischen Spiele 2008 er�ffnen dort zahlreiche H�user. �hnlich sieht die Lage k�nftig in Shanghai aus. Dort lockt die Weltausstellung 2010 zahlreiche Hotelgesellschaften an und treibt das Zimmerangebot weiter in die H�he. Die ausl�ndischen Ketten konzentrieren sich daher mittel- und langfristig auf die sogenannten Second-Tier Cities. Dabei handelt es sich um Metropolen mit mehreren Millionen Einwohnern im Landesinneren beziehungsweise au�erhalb der �konomischen Zentren. In diesen St�dten besteht ein teilweise enormer Nachholbedarf nach F�nf-Sterne-H�usern. Getrieben wird die Nachfrage einerseits von der anziehenden �konomischen Entwicklung des Hinterlandes, denn in den Boomregionen steigen die Produktionskosten rasch an und Unternehmen verlagern ihre Fertigung. Zudem gewinnt der Inlandstourismus stark an Bedeutung. Immer mehr Chinesen k�nnen sich eine Flugreise leisten und erkunden das eigene Land. Dabei wollen viele nicht mehr nur in einfachen Herbergen absteigen.Mehrere Hundert Hotels ausl�ndischer Gesellschaften d�rften zwischen 2008 und 2010 in China ihre Tore �ffnen. Wie die Pl�ne der gro�en internationalen Ketten zeigen, werden in ganz China Expansionen in Angriff genommen. Einen Investitionsschwerpunkt bildet die Sonderverwaltungsregion Macau. Seit der Liberalisierung des Spielbankensektors haben US-amerikanische Gesellschaften einen zweistelligen Miliarden-US-Dollar-Betrag in riesige Kasino-Hotel-Komplexe gepumpt. Im Herbst er�ffnete das 3.000 Zimmer gro�e "Venetian" seine Tore. In unmittelbarer Nachbarschaft entstehen zahlreiche weitere Hotels. Bis 2011 sollen rund 20 Vier- und F�nf-Sterne-H�user kommen. (Asien Kurier, 2/2008, Februar 2008, S. 17)Besonders aktiv in China ist die US-amerikanische Starwood-Gruppe. Sie will alleine bis Ende 2009 knapp 40 Hotels der Marken Westin, Four Points, Sheraton und Meridien er�ffnen. In Guangzhou, der Provinzhauptstadt Guangdongs, plant die Gesellschaft gleich ein halbes Dutzend Luxushotels. Im ehemaligen Kanton gab es - obwohl die Region zur reichsten des Landes geh�rt - bis 2007 kein einziges F�nf-Sterne-Haus nach westlichem Standard. Damit soll nun Schluss sein. Bis 2010 werden in der gesamten Provinz nach Angaben der Guangdong Provincial Tourism Administration zwischen 40 und 50 Luxushotels entstehen. Die meisten von ihnen werden in Guangzhou gelegen sein, denn die benachbarten Metropolen wie Dongguan oder Shenzhen sind bereits bestens ausgestattet.Im nur wenige Kilometer entfernten Hongkong ist die Hotelkonjunktur derweil flau. Die Anzahl der verf�gbaren Zimmer d�rfte sich zwischen 2008 und 2010 nur geringf�gig erh�hen. Die Branche leidet unter den stark gestiegenen Mieten und Grundst�ckspreisen, die einen Hotelbetrieb immer unrentabler machen. Anfang 2008 wird das erst 1993 fertiggestellte Ritz Carlton sogar abgerissen.Die franz�sische Accor-Gruppe ist ebenfalls ein wichtiger Mitspieler in China. Sie unterh�lt nicht nur Luxushotels, sondern auch zahlreiche H�user der sogenannten Tourismusklasse. Insgesamt will der Konzern nach eigenen Angaben bis 2010 �ber 62 neue Hotels mit insgesamt 25.000 Zimmern im Reich der Mitte er�ffnen. Anfang 2008 unterhielt er "nur" 50 H�user mit 15.000 Zimmern.Auch die Mariott-Gruppe blieb nicht unt�tig. Sie plant bis 2010 die Er�ffnung von 20 neuen H�usern, und zwar ausschlie�lich im Premiumsegment. Der Konkurrent Shangri-la visiert bis 2011 rund 12 zus�tzliche Luxushotels in der Volksrepublik an. Seine Strategie zielt jedoch nicht so stark aufs Hinterland wie die der Wettbewerber. Anl�sslich der Weltausstellung 2010 in Shanghai sollen dort drei zus�tzliche Hotels auf den Markt kommen.Die Investitionspl�ne bieten umfangreiche Gesch�ftsm�glichkeiten f�r die verschiedensten Zulieferbranchen, denn die H�user sollen internationale Standards in Sachen Komfort und Sicherheit erf�llen. Einheimische Produkte k�nnen den hohen Anspr�chen dabei nicht immer gen�gen. Wer einmal in China sein Zimmer inspiziert, d�rfte feststellen, dass zahlreiche Artikel von ausl�ndischen Anbietern stammen.Auch die Einkaufschefs der gro�en Hotelketten best�tigen, dass auf ihren Bestelllisten viele westliche Namen auftauchen. Lieferchancen gebe es einerseits auf dem Gebiet der Geb�udetechnik. So ben�tigen die oft mehrere Hundert Meter hohen H�user eine moderne Sicherheits- und �berwachungstechnik. Auch im Bereich Klimatisierung und Beleuchtung bekommen oftmals internationale Systemanbieter den Zuschlag. Weitere Chancen ergeben sich bei der Ausstattung der Zimmer, aber auch der Hotelk�chen. Vor allem die Restaurants ben�tigen hochwertiges Porzellan und Besteck, das zudem belastungsf�hig und einfach zu reinigen sein muss. Produkte aus Europa erfreuen sich daher besonderer Beliebtheit. Auch bei der Ausstattung mit Kochgeschirr und Elektroger�ten besteht Bedarf an Importartikeln. In den Badezimmern der Hotels kommt nach Angaben eines Branchenkenners �berwiegend ausl�ndische Sanit�rkeramik zum Einsatz. Chinesische Konkurrenzprodukte seien zwar nahezu zehnmal billiger als Einfuhren, daf�r m�sse man sie allerdings auch nach wenigen Jahren wieder austauschen.Positiv f�r deutsche Zulieferer wirkt sich aus, dass in den meisten Luxushotels internationales Personal im Verwaltungs- und Gastronomiebereich arbeitet. In vielen F�llen stammen der K�chenchef oder der General Manager sogar aus Deutschland. Das erleichtert die Kontaktaufnahme. Zudem d�rften ihnen zahlreiche Marken- und Nischenanbieter aus ihrem Heimatland, die ansonsten in China wenig bekannt sind, gel�ufig sein.