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"Die deutschen Marken wachsen in China deutlich schneller als der Markt. In den ersten drei Monaten haben wir um 36 Prozent zulegt, der Gesamtmarkt um 22 Prozent.
Heute tr�gt fast jedes f�nfte Auto, das in China neu zugelassen wird, bereits ein deutsches Markenzeichen", betonte Matthias Wissmann, Pr�sident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) j�ngst in Beijing anl��lich der Automobilmesse.Seit 2006 ist China - nach Japan und den USA - der drittgr��te Automobilhersteller der Welt: In diesem Land wurden im vergangenen Jahr 8,9 Millionen Kraftfahrzeuge produziert, davon 5,4 Millionen Pkw.Seit zwei Jahren besteht das Qualit�ts Management Center des VDA in Beijing, das sich der Auditorenausbildung, dem Training und der Lieferantenqualifikation widmet. "Dar�ber hinaus unterst�tzen wir China aktiv beim Aufbau eines Marktes f�r effiziente und schadstoffarme Antriebstechnologien.Dazu geh�rt der Clean Diesel, der in China gro�es Potential hat und bei dem die deutschen Unternehmen weltweit technologisch f�hrend sind", so Wissmann. Der Umweltaspekt in Verbindung mit der deutschen Innovationskraft schaffe eine "Win-win-Situation", von der gerade auch China profitieren k�nne.Wissmann sagte: "Die Frage der 'nachhaltigen Mobilit�t' ist f�r unsere Hersteller und Zulieferer eine strategische Kernaufgabe, der wir uns mit hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen widmen. Unsere Unternehmen k�nnen mit ihrem Know-how und ihrer Technologie einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass die Luftqualit�t in China schneller verbessert wird - und gleichzeitig der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch von Neufahrzeugen deutlich sinkt." Allerdings sei auch eine nachhaltige Verbesserung der Kraftstoffqualit�t - insbesondere eine deutliche Senkung des Schwefelanteils beim Diesel - dringend notwendig.Wissmann sprach sich daf�r aus, das geistige Eigentum wirkungsvoll zu sch�tzen, um den Technologietransfer zu f�rdern: "Wir begr��en die Bem�hungen der chinesischen Regierung, die gesetzlichen Vorschriften als Grundlage f�r ein staatliches Eingreifen zu verbessern und die intellectual property rights umfassender zu sch�tzen", sagte der VDA-Pr�sident.Die Wachstumsdynamik ist eindrucksvoll: Seit dem Jahr 2000 hat China seine Kfz-Produktion mehr als vervierfacht. Die Pkw-Produktion stieg im vergangenen Jahr um 25 Prozent; f�r das laufende Jahr wird ebenfalls ein zweistelliges Wachstum erwartet. Mehr als 1,7 Mio. Menschen sind in der chinesischen Automobilindustrie besch�ftigt.Der Pkw-Markt in China legte im vergangenen Jahr ebenfalls um 25 Prozent auf 5,3 Mio. Einheiten zu, etwa 3,5 Mio. Nutzfahrzeuge kamen noch hinzu. Wissmann: "Damit hat China die Rolle Japans als wichtigster Pkw-Absatzmarkt in Asien �bernommen und belegt im Ranking der weltweit bedeutendsten Verkaufsl�nder erstmals den 2. Rang - nach den USA."W�hrend die Zahl der Menschen, die sich erstmals in ihrem Leben ein eigenes Auto leisten k�nnen, in China stetig zunimmt, differenziert sich der dortige Pkw-Markt immer mehr aus. Nahezu die H�lfte aller Neuzulassungen (47 Prozent) entf�llt bereits auf die Kompaktklasse, w�hrend jedes vierte neu zugelassene Auto zur Mittel- oder Oberklasse gez�hlt wird.Wissmann betonte: "Die deutsche Automobilindustrie ist seit rund 25 Jahren in China mit eigener Fertigung pr�sent und hat ihre strategische Position auf diesem Wachstumsmarkt konsequent ausgebaut." Mit �ber 140 Fertigungsbetrieben und Lizenznehmern sei China heute nach den USA und Frankreich das Land mit den meisten Auslandsstandorten der deutschen Automobilindustrie. "Besonders die deutschen Zulieferer haben ihre Pr�senz in China verst�rkt und die Anzahl ihrer Standorte seit 1990 sogar versechsfacht", unterstrich Wissmann. Jeder 6. Pkw, der im vergangenen Jahr in China produziert wurde, ist eine deutsche Marke. Diese 855.000 Einheiten entsprechen einem Produktionsanteil von 16 Prozent. "Damit ist China inzwischen vor Spanien f�r unsere Hersteller der gr��te Produktionsstandort au�erhalb Deutschlands. China ist zudem seit dem vergangenen Jahr unser wichtigster Auslandsmarkt. Wir haben 2007 dort mit 967.000 Fahrzeugen mehr Autos abgesetzt als in den USA mit 948.000", so Wissmann.Gleichzeitig konnte der automobile Export nach China um 24 Prozent gesteigert werden. Erfreulich sei, so der VDA-Pr�sident, dass die automobile Ausfuhr nach China im vergangenen Jahr auch wertm��ig zulegen konnte: um 24 Prozent auf �ber 5 Mrd. Euro. Dem standen Einfuhren von gut 500 Mio. Euro gegen�ber, so dass sich der automobile Handelsbilanz�berschuss mit China auf gut 4,6 Mrd. Euro erh�hte.Von der automobilen Ausfuhr nach China entfiel mit 2,5 Mrd. Euro nahezu die H�lfte auf Fahrzeugteile. Wissmann sagte: "Das zeigt, wie wichtig der chinesische Markt gerade auch f�r die deutschen Zulieferer ist." Auf dem VDA-Gemeinschaftsstand in Peking pr�sentieren sich 23 Aussteller, die zu den f�hrenden Zulieferern in Deutschland geh�ren. Sieben weitere deutsche Zulieferer haben eigene St�nde, darunter Bosch, Continental, Mahle oder Schaeffler. Mit 2.300 qm Gesamtfl�che ist dies die umfangreichste Kompetenz-Ausstellung deutscher Zulieferer in Asien. Die deutschen Zulieferer sind ihren Kunden nach China gefolgt, haben eine starke Pr�senz in diesem Zukunftsmarkt aufgebaut und besch�ftigen insgesamt �ber 47.000 Mitarbeiter. Nimmt man die Joint-Ventures und Kooperationen der Hersteller noch hinzu, so besch�ftigt die deutsche Automobilindustrie in China mehr als 72.000 Menschen.