Optimistisch schaut die Kosmetikbranche in die Zukunft. Im "Land des L�chelns" ist die �u�ere Erscheinung von gro�er Bedeutung f�r das Wohlbefinden der Menschen. Die Bev�lkerung des s�dostasiatischen Landes ist jung und gibt immer mehr Geld f�r die Haar- und K�rperpflege aus.
Der thail�ndische Markt f�r Kosmetika und K�rperpflegemittel soll 2009 trotz des negativen konjunkturellen Umfelds weiter wachsen. Die Ums�tze des Sektors werden nach Angaben des Forschungsinstituts Krungthai Research Center voraussichtlich um etwas mehr als 6 Prozent nach oben zeigen. Insgesamt wird sich das Marktvolumen 2009 auf 31,5 Milliarden Baht belaufen. Noch in den Vorjahren hatten die Zuw�chse jedoch regelm��ig im zweistelligen Bereich gelegen, 2008 stiegen dieVerk�ufe von Kosmetika um 10 Prozent an.
Doch angesichts eines erwarteten Einbruchs des Bruttoinlandsprodukts von 3 bis 5 Prozent kann die Branche mit den aktuellen Prognosen noch recht zufrieden sein und gilt als einer der wenigen Hoffnungstr�ger in der thail�ndischen Industrie. Ausl�ndische Firmen k�nnen von dieser Entwicklung indirekt profitieren, da weiterhin Verpackungsmaschinen in der Kosmetikbranche gefragt sein d�rften. Deutsche Unternehmen sind mit einem Anteil von knapp 20 Prozent an den thail�ndischen Importen in diesem Segment Marktf�hrer.
Auch die Importe von Kosmetika werden 2009 gegen den Trend zulegen. W�hrend f�r Thailands Gesamteinfuhren ein Minus von rund 20 Prozent prognostiziert wird, sollen die Auslandslieferungen von Kosmetikprodukten um 5,6 Prozent auf 8,0 Milliarden Baht steigen. Allerdings hatte die Zuwachsrate 2008 noch bei satten 25,7 Prozent gelegen. Auch deutsche Firmen nutzen verst�rkt die Gesch�ftschancen, die das s�dostasiatische Land in diesem Bereich zu bieten hat. So k�ndigte das Unternehmen Beiersdorf bereits Ende 2008 an, 500 Millionen Baht in dieVerdopplung seiner Produktionskapazit�ten vor Ort zu investieren.
Wie Beiersdorf in der lokalen Presse verlauten lie�, wolle man angesichts des gro�en Potentials im Bereich Kosmetika trotz wirtschaftlich angespannter Lage die Aktivit�ten in Thailand intensivieren. Die Produktionserweiterungen betreffen in erster Linie Hautpflegemittel und Deodorants der Marke Nivea, wovon die H�lfte nach Europa, Australien und S�dostasien exportiert werden.
Die Ums�tze von Beiersdorf konnten demzufolge 2008 um rund 20 Prozent ausgedehnt werden und sollen auch 2009 deutlich st�rker als der Gesamtmarkt wachsen. Allerdings d�rften die im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der innenpolitisch angespannten Lage r�ckl�ufigen Touristenzahlen auf die Ums�tze einiger Produkte des Unternehmens wie etwa Sonnenschutzmittel dr�cken. Auf der anderen Seite sprechen mittelfristig einige Faktoren f�r Thailand als attraktiven Absatzmarkt f�r Kosmetika.
So verf�gt das Land �ber einen sehr hohen Anteil junger Bev�lkerungsschichten, die bereits im Alter von zw�lf Jahren aufw�rts immer mehr Geld f�r ihr �u�eres ausgeben. Besonders gefragt sind dabei sogenannte "Whitening Products", die der Haut einen helleren Anstrich geben sollen. In S�dostasien gilt wei�e Haut im Gegensatz zu europ�ischen Breitengraden als erstrebenswertes Sch�nheitsideal. Beim Kauf von Kosmetika steht der Markenname auf Platz 1 der Priorit�tenrangliste, gefolgt vom Preis und der Empfehlung �ber Mund-zu-Mund-Propaganda. Allein 2009 sollen daher etwa zehn neue Marken auf den Markt gebracht werden, wodurch sich gleichzeitig der Konkurrenzdruck deutlich erh�hen d�rfte.
Als besonders hart umk�mpft gilt der Markt f�r Haarpflegemittel, der in den ersten f�nf Monaten 2009 seine Verk�ufe um 5 Prozent im Vergleich zu derselben Vorjahresperiode ausweiten konnte. Einige Hersteller wie Unilever wiesen sogar Zuwachsraten von 15 Prozent auf. W�hrend das Shampoo-Segment bereits relativ stark ausgereizt ist, verf�gen insbesondere die speziellen Haarpflegemittel noch �ber ein gro�es Wachstumspotential, die nur von etwa dem Vierten Konsumenten benutzt werden. Vor allem im l�ndlichen Raum, wo diese Produkte bisher noch wenig bekannt sind, erhoffen sich die Branchenfirmen k�nftig hohe Absatzsteigerungen.
Auch die Exporte der lokalen Kosmetik- und K�rperpflegebranche sollen 2009 um mindestens 10 Prozent anziehen. Insgesamt werden sich die Ausfuhren der Branche nach Angaben vom "Department of Export Promotion" (DEP) auf 200 Milliarden Baht belaufen, worunter jedoch auch Dienstleistungen wie die Behandlung ausl�ndischer Kunden in Privatkliniken und die Wellness- und Spa-Industrie subsummiert werden. Besonders gefragt seien jedoch thail�ndische Erzeugnisse auf pflanzlicher Basis, deren Ausfuhren 2009 voraussichtlich rund 60 Milliarden Baht erreichen werden.
Das Ziel der zum Handelsministerium geh�renden Institution ist, neben einer verst�rkten Implementierung von Qualit�tsstandards die Kosmetikindustrie in Clustern weiter zu entwickeln. Auf diese Weise sollen unter anderem Zulieferbranchen wie etwa die M�belherstellung oder die Produktion sanit�rer Einrichtungen gef�rdert werden. Als weiteres artverwandtes Gesch�ftsfeld verf�gt auch die Thailands kosmetische Chirurgie �ber ein gro�es Wachstumspotential.
Aufgrund des g�nstigen Preis-Leistungsverh�ltnisses nutzen immer mehr ausl�ndische Besucher ihren Aufenthalt, um sch�nheitschirurgische Eingriffe vorzunehmen zu lassen. Trotz schwieriger konjunktureller Lage wiesen einige auf solche Dienstleistungen spezialisierte Institute in den ersten Monaten 2009 Umsatzzuw�chse zwischen 15 und 20 Prozent auf und investieren Millionenbetr�ge in die Aufstockung ihrer medizinischen Ger�tschaften. �bergreifend will sich Thailand als Zentrum f�r den wachsenden Medizintourismus in der Region weiter profilieren.