Asien Kurier  9/2009 vom 1. September 2009
Thailand

Finanzielle Planung bis zum Lebensabend

Von Horst Rudolf in Bonn

Asien Kurier: Anlageberater, Versicherungsberater - sind Sie und Ihre Kollegen in den vergangenen Monaten nicht ein rotes Tuch f�r viele Sparer und Ratsuchenden?

Erhard Pressler: Sicherlich, denn was viele Menschen derzeit erleben, ist ein Verlust oder Teilverlust ihres Verm�gens, vom kleinsten Sparer, bis zum Gro�anleger. Wer auf Gewinne spekulierte, mag das verkraften, doch wer seinen Lebensabend und seine Familie absichern will, wei� heute kaum noch, wie man dies korrekt gestalten kann - ohne gro�e Risiken.

Asien Kurier: Woran liegt dieser Vertrauensverlust - was sind Ihre Alternativen?

Erhard Pressler: Viele Berater verhalten sich wie schlechte �rzte: sie verschreiben Anlagen oder Versicherungen wie Medikamente, ohne ihre Patienten ausf�hrlich untersucht zu haben. Die alte Frau, die erfolgreich eine deutsche Bank verklagte, gewann den Prozess, weil sie beweisen konnte, dass die Beratung mangelhaft und irref�hrend war. Meine Alternative besteht darin, das Verh�ltnis von Kundenkontakt und Versicherungs- bzw. Anlageberatung umzudrehen. Nicht der Verkauf eines Finanzproduktes sondern die tief gehende Analyse des Interessenten und seines Lebensumfeldes stehen im Vordergrund. Wei� man erstmal, wie seine finanziellen Verh�ltnisse aussehen, welche Anlagen, Versicherungen, Rentenerwartungen existieren, wie das berufliche und famili�re Umfeld gestaltet sind und welche Pl�ne, W�nsche und Erwartungen bestehen, ist es fast ein Kinderspiel, die optimalen Versicherungen oder Anlagen zusammenzustellen.

Asien Kurier: Ist das nicht sehr zeitaufw�ndig?

Erhard Pressler: Nat�rlich, aber manche Menschen verbringen -zig Stunden beim Arzt, im Verkehrsstau oder auf dem Golfplatz. F�r die finanzielle Zukunftsplanung oder die Absicherung der Familie sollten doch einige Stunden "Hausaufgaben" kein Thema sein - schlie�lich schl�ft man besser und das sauer Gesparte kann gesichert und m�glichst noch vermehrt werden.

Asien Kurier: K�nnen Sie uns diese "Hausaufgaben" n�her erl�utern?

Erhard Pressler: Zuerst: Es ist mit Privatunterricht vergleichbar. "Lehrer" und "Sch�ler" m�ssen sich - nach dem Erstkontakt - verstehen, vertrauen und ein Team werden. Die Hausaufgaben m�ssen produktiv sein: der Interessent f�r eine Beratung - die logischer Weise langfristig angelegt ist - soll zuerst und in Ruhe seine finanziellen und berufliche Situation, aber auch seine Erwartungen darlegen. Eine zweist�ndige Sitzung ist durchaus angemessen, aber dann wissen beide Seiten, ob man zusammenpasst und ein gutes Programm erarbeiten kann.

Asien Kurier: Wie geht es dann weiter?

Erhard Pressler: Nun kommen die richtigen "Hausaufgaben", und zwar in der Reihenfolge der Wichtigkeit: Bez�ge bei Berufsunf�higkeit, Bez�ge im Todesfall eines Partners/Familienmitglieds, Sicherheiten f�r das Weiterbestehen der eigenen Firma, Zwischenst�nde der Altersversorgung. Erst wenn diese "Basis-Hygiene" erf�llt ist, gehen wir an erfreulichere Dinge, wie das bestehende Verm�gen und dessen Anlage. Hinzukommen Risikoeinsch�tzung, aber auch das Bestehen von Verpflichtungen oder offenen Forderungen. Danach folgt die Analyse einzelner Elemente: welche Versicherungen sind tatschlich notwendig, decken staatliche Anspr�che nicht vieles bereits ab - was die meisten Berater h�ufig "vergessen". Auch die Betriebliche Versorgung muss auf den Pr�fstand, bis hin zu Belegschaftsaktien. Wenn wir die Versorgungsbilanz erstellt haben, wird eine Zukunftsplanung anhand verschiedener Szenarien viel realistischer. Vor allem kann abgekl�rt werden, ob der Interessent sich st�rker auf Versicherungsleistungen konzentrieren sollte oder Sparen/Anlegen im Vordergrund steht. Vor allem lernt der Interessent eine Menge �ber sein eigenes "Finanzleben", manchmal auch �berraschendes. Es ist wie ein F�hrerschein, mit dem man auch selbst fahren, oder seine finanzielle Zukunft gestalten kann.

Asien Kurier: Machen Sie sich dann nicht bald �berfl�ssig?

Erhard Pressler: Keine Angst, langfristig sind informierte Kunden bessere Kunden - und ein bisschen mehr wissen ich und meine professionellen Gesch�ftspartner in Deutschland immer - denn wer durchschaut heutzutage das gesamte Versicherungs-, Renten- und Anlagesystem ?

Asien Kurier: Wieviele Millionen muss man denn haben, um sich bei Ihnen beraten zu lassen?

Erhard Pressler: Millionen sind sch�n, aber Tausender sind genauso wertvoll. Vor allem macht es mehr Spa�, ein paar Dutzend Kunden - z.B. die "Expats", die den Asienkurier lesen - mit ihren faszinierenden Lebensl�ufen und -Umfeldern vor Ort zu beraten, als sich wie ein Bankberater zu f�hlen.

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